1. |
Knochenherz (intro)
02:13
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2. |
Die Knochen singen
04:08
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3. |
Oh Knochenbaum
05:16
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In Sommerzeit da grünst du nicht
weil jeder Traum an dir zerbricht
Umringt vom hungrig fahlen Madenheer
Schmeckt dir mein Fleisch gar allzu sehr
In deinen Wurzeln wohnt das Leid
Und dein Geäst bringt Traurigkeit
Wer dich erklommen ist dem Tod geweiht
Er stirbt an Hunger, Durst und Einsamkeit
Knochenbaum, Oh Knochenbaum
Ich werd zerfall'n in deinem Traum
Knochenbaum, Oh Knochenbaum
Ich bin so tot, man glaubt es kaum
Tief in den Wäldern ein Geheimnis ruht
Bewacht von Schatten, Horn und Wut
Mein müder Geist hat manchen Kult erblickt
Der weiches Fleisch vom Knochen schnitt
Wer dich je sah, ist schon verloren
Im Wahn getauft und neu geboren
Wenn Madenfleisch durch ihre Körper kreist
Machen sie Wahn zu Wirklichkeit
Knochenbaum, Oh Knochenbaum
Ich werd zerfall'n in deinem Traum
Knochenbaum, Oh Knochenbaum
Ich bin so tot, man glaubt es kaum
Mein Fleisch ist ohne Wert, so lautet mein Versprechen
Ist jenes abgeschält, lass ich die Knochen sprechen
Im Knochenwald auf Ewigkeit
In Finsternis und Einsamkeit
Dem kalten Gott bin ich geweiht
Der Albtraum wird zur Wirklichkeit
Im Knochenwald wird manch ein Leib
Zum Untergrund in Gänzlichkeit
Nur wenn's Gebein nach außen treibt
erblüht die Macht zur Grausamkeit
Knochenbaum, Oh Knochenbaum
Ich werd zerfall'n in deinem Traum
Knochenbaum, Oh Knochenbaum
Ich bin so tot, man glaubt es kaum
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4. |
Dem alten Fleische
04:53
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5. |
Monochromes Haus
05:23
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6. |
Knochenballade
02:19
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Der Tag gibt seine Herrschaft auf
Der süße Tod nimmt seinen Lauf
Im kalten Regen wird mir klar
Dass ich ein Kind des Grabes war
Sie scheinen hell im weißen Licht
Ihr Mark ganz leise zu mir spricht
Sie rascheln unter meinen Füßen wie altes Laub
Ich werd für alles andere taub
Mit bleichen Maden teil ich nun
Der Knochen Weisheit, werde ruhn
In der Verwesung liegt der Sinn
Drum geb ich mich ihr endlich hin
Sie scheinen hell im weißen Licht
Ihr Mark ganz leise zu mir spricht
Sie rascheln unter meinen Füßen wie altes Laub
Ich werd für alles andere taub
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7. |
Knochendämmerung
05:01
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Im Wald verborgen liegt ein See
So trüb wie Milch, so weiß wie Schnee
Die Luft ist scharf und dick wie Teer
Die Lauge reizt die Augen sehr
Komm nimm ein Bad
Wasch deine Weichheit ab
Erst wenn die Haut sich löst
Die Stärke sich entblößt
Komm nimm ein Bad
Wasch all dein Menschsein ab
Der Schmerz ist dein Gericht
Und Gnade gibt es nicht
Hör auf zu flehen, mein Herz ist taub
Du siehst es schlagen, beinbestaubt
Mein Griff ist stärker als dein Wille
Brodelndes Fleisch durchzischt die Stille
Komm nimm ein Bad
Wasch deine Weichheit ab
Erst wenn die Haut sich löst
Die Stärke sich entblößt
Komm nimm ein Bad
Wasch all dein Menschsein ab
Der Schmerz ist dein Gericht
Und Gnade gibt es nicht
Komm nimm ein Bad
Das Gewebe fließt hinab
Erst wenn das Fleisch zerfällt
Winkt eine neue Welt
Komm nimm ein Bad
Wasch die Begierden ab
Das Wasser frisst und zischt
Und du fühlst dich erfrischst
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8. |
Die Frucht bist du
08:00
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Es war ein schöner Morgen
An diesem dunklen Ort
Vor ungezählten Tagen
Da führte er mich fort
Mein Magen war voll Hunger
Die Kehle leer und rau
Auf einer Lichtung glänzte
Ein Strauch im hellen Tau
Mit Beeren prall und saftig
Und süß wie nichts zuvor
Zu schön und doch wahrhaftig
Kam mir dies Wunder vor
Ich wagte mich heran
Und griff nach einer Frucht
Dann stachen feine Wurzeln
In mich mit rauer wucht
Wie ein ausgequetschter Sack
Hängst du fahl an diesem Strauch
Die Haut so dünn wie pergament
Deine Haare fallen aus
Die Augen wie verdörrte Pflaumen
Den Tod sehnst du dir lang herbei
Doch bevor du ganz verdaut bist
Gibt die Pflanze dich nicht frei
Magensaft tropft aus den Löchern
rotes Blut fließt ins Geäst
Deine brüsk verschmähten Teile
stinken schlimmer als die Pest
Aus abartigen Schmerzen
Erwächst ein Kleinod zart
Ein rotes, reifes Früchtchen
Von allerfeinster Art
Wer sie gekostet ist verloren
Jede Nahrung schmeckt wie müll
Hat er die blauen auserkoren
Befällt ihn auch ein fremder Will'
Das Opfer hat ein zweites Leben
Es wohnt als Schatten im Gehirn
Verwirrt, verbittert, übergriffig
Pocht die Seele an die Stirn
Wie ein ausgequetschter Sack
Hängst du fahl an diesem Strauch
Die Haut so dünn wie pergament
Deine Haare fallen aus
Die Augen wie verdörrte Pflaumen
Den Tod sehnst du dir lang herbei
Doch bevor du ganz verdaut bist
Gibt die Pflanze dich nicht frei
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